Am vergangen Donnerstag hatte die FDP Württembergisches Allgäu zu einer Besichtigung des AHZ Isny (Altenhilfezentrum) eingeladen. Die FDP-Gemeinderäte Alexander Ort und Manuela Cugovčan freuten sich über einige interessierte Bürger und weitere Vertreter aus dem Isnyer Gemeinderat.

Geschäftsführer Frank Höfle begrüßte die Gruppe in der St.-Ursula-Kapelle und würdigte den verstorbenen Karl Immler für sein Engagement. Danach führte er in einem ca. 30-minütigen Rundgang durch die Anlage – bis hinunter in den Keller und die Tiefgarage. Er erläuterte das Konzept des AHZ und die neuesten Entwicklungen. Stolz ist Höfle unter anderem auf die neuesten Investitionen in regenerative Energien und Gebäudeheizung. „Im Sommer erreichen wir Dank Solarenergie, E-Autos und Energieeffizienz einen Autarkiegrad von fast 90%“ berichtet der Geschäftsführer erfreut. Er zählte weiter auf „in unserer hauseigenen Küche wird täglich frisch gekocht – und Fachkräftemangel kennen wir bei uns auch nicht. Im Gegenteil: ich kann keine weiteren Bewerbungen für Ausbildungsstellen berücksichtigen“. Zurzeit arbeiten über 190 Menschen im AHZ, darunter 14 Auszubildende.

Auswirkungen auf die Pflegesituation
In der anschließenden Diskussion zeigt Frank Höfle einig Entwicklungen auf, die seiner Ansicht nach bedenklich sind. „Isny hat in den letzten Jahren viele neue Bürger gewonnen – ein großer Teil davon ist bereits im fortgeschrittenen Alter.“ Hier wurde Frank Höfle emotional „Da kommt noch eine Welle auf uns zu!“ stellte er klar, denn neben den vielen Neubürgern, die den Bedarf in einigen Jahren akut nach oben treiben werden, kommen aktuell bereits deren hochbetagte Eltern nach Isny. „Eine Entwicklung die wir im Blick behalten müssen und, wenn es uns möglich ist, auch lenken“ sagt Alexander Ort, FDP-Gemeinderat. Um der ebenfalls bestehen Knappheit an Tages- und Kurzzeitpflege begangenen zu können ist man auf ehrenamtliches Engagement angewiesen – und die Helfer auf eine Anlaufstelle, wie z.B. das „Herz und Gemüt“.

Aufreger: die Einstellung von „Herz und Gemüt“
„Diese zentrale Anlaufstelle wurde im Gemeinderat aufgekündigt – aus Animositäten und wohl um Geld zu sparen!“ empörten sich Frank Höfle und Wolfgang Richard, Vorsitzender des Stadtseniorenrates. Alexander Ort bestätigte, dass „Herz und Gemüt“ in seiner jetzigen Form tatsächlich nur noch bis Ende 2025 existieren wird.
„Wir werden die Dringlichkeit und Wichtigkeit dieser Art der Anlaufstelle für Helfer sowie hilfebedürftige Senioren im Gemeinderat vortragen und sind bemüht hierzu ein neues Konzept zu entwickeln!“ sind sich Cugovčan und Ort einig.